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Lassen Sie sich inspirieren: Entdecken Sie die Vielfalt der Terrassenhölzer!

Der Sommer steht vor der Tür. Tage, aber auch Nächte werden wärmer und wir sehnen uns danach, die Zeit im Freien zu verbringen. Am Besten lässt sich diese „mediterrane“ Lebensart auf der eigenen Terrasse genießen. Den Tag beginnen Sie mit einem ausgedehnten Frühstück und den ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Nach der Mittagspause entspannen Sie ein wenig auf der Liege, hören Musik oder einen Podcast. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen und gegen Abend schmeißen Sie den Grill an und dann wird bis in die laue Sommernacht geklönt, gelacht und ein Glas Rotwein genossen. Na, auch wieder Lust bekommen?

Für einen so gelungenen Terrassentag brauchen Sie erst einmal eine Terrasse, auf der Sie sich wohlfühlen. Diese Atmosphäre entsteht vor allem durch natürliche Materialien, wie Terrassendielen aus Holz. Terrassen, die mit dem Naturprodukt Holz belegt sind, sind nicht nur pflegeleicht, witterungsbeständig und schädlingsresistent, sie strahlen auch eine natürliche Wärme und Geborgenheit aus.

Welches Holz für meine Terrasse?

Die große Auswahl an Terrassenhölzern lässt Ihnen viele Möglichkeiten, das perfekte Holz für Ihre Traum-Terrasse zu finden. Jedes Terrassenholz zeichnet sich durch spezifische Eigenschaften aus. Entscheiden Sie sich bewusst und lassen Sie sich von der Vielfalt der verschiedenen Hölzer begeistern. Generell macht die individuelle Maserung der Dielen jede Terrasse zu einem Unikat und schafft so einen harmonischen Übergang in den Garten. Welches Holz Sie wählen, ist, neben Ihrem persönlichen Geschmack, von der Antwort auf folgende Fragen abhängig: Welche Lage hat die Terrasse? Möchten Sie lieber eine helle oder eine dunklere Terrasse? Soll es hartes oder festes Holz sein? Soll es splitterfrei sein? Sind Ihnen heimische Hölzer lieber, als exotische zu importieren?

Für den Terrassenbau eignen sich Harthölzer wie Bangkirai, Bambus oder Surinam Guyana Teak, Nadelhölzer wie Kiefer, Lärche oder Douglasie, sowie das holzähnliche WPC (Wood Plastic Composite oder auf Deutsch: Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff).

Harthölzer

Zu den Harthölzern zählen exotische Sorten wie Bangkirai, Bambus oder Surinam Guyana Teak. Sie zeichnen sich durch eine besonders dichte Faserstruktur sowie eine enge Gefäßanordnung aus und sind spürbar schwerer als heimische Hölzer. Deshalb sind Harthölzer besonders widerstandsfähig und langlebig und eignen sich vor allem für den Terrassenbau in feuchteren oder schattigeren Teilen des Gartens.

Bangkirai ist im Außenbereich die beliebteste Hartholz-Art auf dem Markt. Da das Holz sehr astarm ist, eignet es sich ideal als Terrassendiele. Auch in Regionen, die stark schwankenden Witterungs-Bedingungen ausgesetzt sind, empfiehlt es sich, dieses Holz zu wählen. Bangkirai ist zudem resistent gegen Pilz- und Insektenbefall, was entscheidend zur Dauerhaftigkeit beiträgt.

Bangkirai hat aber einen Nachteil: Ohne regelmäßige Pflege verliert es seine ursprüngliche Farbe und wird mit der Zeit grau. Verlangsamen kann man das durch eine Behandlung mit Spezialöl. Dieses verhindert auch Risse in den Dielen. Da sich das Material auch bei starker Sonneneinstrahlung nicht aufheizt, sind die Dielen in gepflegtem Zustand sehr angenehm barfuß zu betreten.

Bambus ist ein Hartgras, von dem der verholzte Halm geerntet wird. Dieser wird mit Wasserdampf erhitzt, gekocht und gepresst. Das Ergebnis ist ein Holz mit einem schönen, dunklen und natürlichen Farbton, der sehr edel aussieht. Die Wälder, aus denen der Bambus geerntet wird, stehen in China.

Diese Art Holz zu gewinnen ist sehr nachhaltig, da die Wurzel in der Erde verbleibt und wieder neu ausschlägt. Bambus ist einer der am schnellsten nachwachsenden natürlichen Rohstoffe der Erde und damit absolut umweltfreundlich. Wenn Bambus zum Einsatz kommt, wird die Ressource Tropenwald geschont.

Surinam Guyana Teak kommt aus Surinam, ein Land im Nordosten Südamerikas. Zwischen 1960 und 1964 wurde der Surinam Fluss zwecks Stromerzeugung zum Stausee gestaut. Aufgrund der Entstehung dieses Stausees wurden Teile des Amazonas-Regenwaldes überflutet, bevor diese gerodet wurden. Die Bäume, die unter Wasser stehen, werden geerntet und haben bemerkenswerte Eigenschaften. Die Bäume sind zwar schon abgestorben, durch das Süßwasser jedoch wurden sie konserviert. So sind die Hölzer sehr resistent gegen Fäulnis und perfekt für den Außenbereich geeignet. Regen kann diesem Holz nichts mehr anhaben! Nicht nur die hohe Qualität des Holzes und die Dauerhaftigkeit sprechen für Verwendung des Stauseeholzes. Auch der ökologische Faktor spielt eine wichtige Rolle. Denn anstatt Wälder an Land abzuholzen, die uns Lebewesen sowohl Sauerstoff als auch Lebensraum bieten, können vorerst die abgestorbenen Bäume unter Wasser gerodet werden. Surinam Guyana Teak verfügt über eine ausdrucksstarke Maserung und einem warmen Braunton. Es ist sehr dauerhaft und besitzt in frischem Zustand teilweise ölhaltige Stellen und einen intensiven Geruch. Beides verliert sich aber sehr schnell.

Nadelholz

Das Holz von Douglasie, Lärche oder Kiefer ist erheblich leichter und die Fasern sind weniger dicht als bei Hartholz. Die Dielen, die aus diesen Holzarten bestehen, sind daher auch nicht ganz so widerstandsfähig gegenüber Wind und Wetter, Pilzbewuchs und Insektenbefall. Sie sind allerdings erheblich günstiger als Bambus oder Bangkirai.

Die südschwedische Kiefer stammt aus nachhaltiger Holzwirtschaft. Sie wird mit Sand und Wasser imprägniert, die das Holz gegen Fäulnis und Pilze schützen, wodurch es äußerst widerstandsfähig und haltbar ist. Durch die Behandlung erscheint die Farbe hell und nordisch. Das Holz hat eine matte Oberfläche und kann im natürlichen Zustand verwendet werden. Als umweltzertifiziertes Terrassenholz mit FSC-Siegel wird es gerne im Außenbereich eingesetzt. Diese Holzart altert natürlich und nimmt mit der Zeit einen grauen Farbton an.

Die Lärche ist blass rötlich bis gelblich und dunkelt wie die hellere Douglasie unter Sonneneinstrahlung deutlich nach. Beide haben eine etwas unregelmäßigere Maserung und häufiger Astlöcher als Tropenhölzer. Die Dielen wirken daher etwas rustikaler und eignen sich gut für eine naturnahe Gartengestaltung. Im Gegensatz zu Harthölzern nehmen Nadelhölzer Farbe deutlich besser auf. Damit bieten sie mehr Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung.

Die Douglasie kommt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas. Im 19. Jahrhundert kam die Douglasie nach Europa und wird seitdem in Deutschland forstlich angebaut. Das leicht rötliche Holz ist deshalb auch als Terrassendiele so beliebt, weil es ohne chemische Behandlung sehr resistent gegen Pilz- und Insektenbefall ist. Auch lässt sich die Oberfläche der Dielen problemlos weiterbehandeln. Bei der Behandlung sollte jedoch beachtet werden, das Öl- und Polyesterlacke nicht haften. Die Douglasie verfügt über keine ebenmäßige Oberfläche und wirkt dadurch optisch etwas gröber, ist aber deutlich preiswerter als andere Holzarten.

Ähnlich wie die Terrassenhölzer aus Übersee verhalten sich auch heimische Hölzer weitgehend temperaturneutral und wirken bei Hautkontakt stets angenehm warm. Da ihre Struktur jedoch nicht ganz so fest ist, können sich im Laufe der Zeit Splitter und Risse bilden, die neben der Optik auch das Barfuß-Gefühl beeinträchtigen.

Terrassendielen aus WPC

Terrassendielen aus WPC bestehen im Vergleich zu Echtholz-Terrassendielen aus einem Holz-Kunststoff-Gemisch. Es ist also ein industriell gefertigter Werkstoff, bestehend aus 50 bis 90 Prozent Holzfasern verbunden mit Kunststoff und weiteren Zusätzen wie UV-Licht-Blockern, Bindern und Farbpigmenten. Das Material hat sich inzwischen als gute Alternative zu Holzdielen etabliert. Die Produkte sind entweder als Voll- oder Hohlkammerprofil erhältlich. Die speziell entwickelte Materialzusammensetzung ermöglicht eine lange Lebensdauer. Sie sind leichter zu reinigen als Holz und brauchen weder Öl noch weitere Pflege. Die einzelnen Dielen sind glatter und gleichmäßiger als reine Naturprodukte. Sie wirken daher etwas nüchterner und eignen sich eher für einen modernen Terrassenstil. Aufgrund der zahlreich verfügbaren Farben lässt sich eine WPC-Terrasse sehr gut auf den Grundton der Fassade sowie auf Pflanzen und Mobiliar abstimmen.

Sofern die Terrasse an einem feuchten oder schattigen Standort geplant ist, bieten sich Dielen im robusteren WPC-Vollprofil eher an als Holzprodukte. Das Material ist rutschfester und trocknet erheblich schneller. Zudem sind WPC Terrassendielen starrer (geringeres Bewegungsverhalten) und härter als Echtholz, gleichzeitig auch astarm und splitterfrei. Daher: Ideal für Kinder und Barfüßer!

Die ebenmäßige Oberfläche fühlt sich sehr angenehm an. Sie kann sich bei starker Sonneneinstrahlung allerdings spürbar aufheizen und lässt sich dann barfuß kaum noch betreten.

Die Entsorgung von WPC ist ebenfalls unproblematisch: Das Material kann zum Beispiel wiederverwertet oder in Müllverbrennungsanlagen schadstofffrei verbrannt werden. Glatte oder geriffelte Oberfläche?

Das glatte Oberflächen bei Feuchtigkeit rutschiger sein sollen als die geriffelten Dielen, ist ein Mythos. Ganz im Gegenteil, im Winter kann in den Riffelungen das Wasser stehen und frieren. In dem Fall ist die Rutschgefahr sehr groß. Die Riffelung ist als ein rein optisches Element anzusehen. Zu bedenken ist auch, dass sich in den Riffelungen gerne Erde, Blütenstaub und anderer „Dreck“ absetzt und sich so die Gefahr von Moosbildung erhöht.

Der Vorteil einer glatten Terrassendiele ist, dass diese leichter zu reinigen und zu pflegen sind, als eine geriffelte Terrassendiele. Der Nachteil ist, dass witterungsbedingte Veränderungen eher zu sehen sind, als bei einer geriffelten Terrassendiele.Letztendlich sollte der persönliche Geschmack entscheiden. Die glatten Oberflächen liegen aber eindeutig im Trend.

So viele Holzsorten – welche soll ich also wählen?

Wenn Sie noch unsicher sind, sprechen Sie mich gerne an. Ich bespreche mit Ihnen die Vor- und Nachteile der Holzsorten für Ihren individuellen Standort und berücksichtigt Ihre Vorlieben. Damit Sie lange Freude an Ihrer neuen Terrasse haben.

Fragen Sie uns – wir sind gerne für Sie da!